Strukturen des Chaos

Der französische Mathematiker Benoît Mandelbrot (1924–2010) eröffnete uns den Weg in die Chaostheorie und in die fraktale Geometrie.

Von Gregor Patorski · 22. Mai 2024

Bild: Dominique Vernier

Die nach Mandelbrot benannte Menge – auch liebevoll als ‹Apfelmännchen› bezeichnet – ist eine faszinierende Struktur, die sich selbstähnlich über verschiedene Skalen wiederholt. Aus einfachen Regeln entstehen komplexe, chaotische Muster.

Unsere Reise führt ins Unendliche. Die Welt der Fraktale fasziniert – sei es in der Natur, der Kunst oder der Mathematik. Auch in der Informationstechnologie werden komplexe Systeme entworfen, verwaltet und optimiert. Netzwerke, Serverfarmen und Cloud-Plattformen ähneln den verzweigten Strukturen des Apfelmännchens. Muster und Datenströme – auf der Suche nach der perfekten Balance zwischen Stabilität und Flexibilität.

In der IT nutzen wir die Chaostheorie, um komplexe Phänomene zu modellieren. Ob es um die Vorhersage von Börsenschwankungen, Wettermustern oder den Netzwerkverkehr geht – mathematische Konzepte wie nichtlineare Gleichungen und Fraktale spielen eine entscheidende Rolle. Und auch die Verschlüsselungsalgorithmen der Blockchain basieren auf ähnlichen Prinzipien. Der Flug des Schmetterlings mag zufällig erscheinen, aber er folgt den verborgenen Strukturen des Chaos.