5 Fragen an Stefan Probst

41, Schulleiter Muotathal und Prorektor der Bezirksschulen Schwyz, macht zukünftige Generationen fit für den digitalen Raum.

Von Gregor Patorski und Samuel Näf · 6. Mai 2021

Wo und wie sind Sie beruflich und privat «digital» unterwegs?

Stefan Probst: Im beruflichen Kontext setze ich vor allem auf das Smartphone und den Computer. Ich synchronisiere die Termine, lese meine E-Mails unterwegs oder kommuniziere mittels Microsoft Teams. Für private Belange nutze ich mein Mobiltelefon ebenso häufig – ich lese Zeitung, frage den Fahrplan ab oder suche nach einem guten Restaurant.

Beruflich wie privat kann ich mir das Leben nicht mehr ohne diese digitalen Hilfsmittel vorstellen. Dagegen lege ich die Geräte aber auch bewusst zur Seite, um Zeit mit meiner Familie und den Kindern zu verbringen.

Welchen Nutzen sehen Sie in der Digitalisierung?

Stefan Probst: Ich sehe vor allem organisatorische Vorteile: Termine sind einfach vereinbart und Dokumente überall und immer verfügbar, wenn ich sie brauche. Da ich viel unterwegs bin, profitiere ich sehr davon, die nötigen Informationen schnell zur Hand zu haben, sei das beruflich oder privat.

Ein System, das sämtliche Funktionen und Bedürfnisse abdeckt, mit einem Passwort und ohne, dass ich alles zusammensuchen muss. Stefan Probst

Wie begegnen Sie Herausforderungen im Prozess der digitalen Transformation?

Stefan Probst: Die grösste Herausforderung für uns ist sicher, die Schüler*innen fit für die digitale Mediennutzung zu machen. Zusammen mit den Eltern sorgen wir dafür, dass sie ein Gefühl dafür bekommen, wie man sich im digitalen Raum bewegt, was man veröffentlichen soll und was eben nicht.

Welche Trends beobachten Sie oder finden Sie besonders spannend?

Stefan Probst: Nach und nach erscheinen zurzeit digitale Lehrmittel, um die wir sehr froh sind. Dadurch wird es für die Lehrpersonen unter Umständen einfacher den Individualisierungsgrad bei den Schüler*innen zu erhöhen und wir können stärker differenzieren.

Ein zweiter Trend, den ich sehe, ist die zunehmende Abhängigkeit vom Smartphone. Es ist gefühlt so, dass man nichts mehr ohne das Gerät machen kann: Man telefoniert, man schreibt E-Mails und man bezahlt damit. Es ersetzt langsam aber sicher die meisten anderen Dinge des täglichen Lebens.

Was sind Ihre Wünsche an die Entwicklungen der Digitalisierung?

Stefan Probst: Im Hinblick auf die Digitalisierung würde ich mir ein System wünschen, das sämtliche Funktionen und Bedürfnisse abdeckt, mit einem Passwort und ohne, dass ich alles zusammensuchen muss.

Manchmal wünsche ich mir auch, etwas stärker die Balance zwischen dem digitalen und dem analogen Raum zu finden. Dass man unterwegs zum Beispiel etwas anschauen kann, ohne gleich ein Foto davon zu machen oder direkt nach weiteren Informationen zu suchen. Das sind aber eher persönliche Stellschrauben, an denen ich noch drehen kann.