Zahl des Monats: 12

«Password», «123456» oder «hallo» – das sind drei der am häufigsten verwendeten Passwörter. Ihre Schwäche? Sie machen es Cyberkriminellen viel zu leicht, einen Account zu übernehmen. Ein starkes Passwort besteht aus mindestens 12 Zeichen und enthält Klein- und Grossbuchstaben, Symbole und Zahlen.

Von Samuel Näf · 12. Mai 2023

Zum Knacken einfacher Passwörter brauchen Hacker nicht mal eine Sekunde. Deshalb braucht es zum Schutz des eigenen Accounts ein komplexes Passwort. Doch das allein reicht nicht.

Die wichtigsten Tipps zum Schutz der eigenen Zugänge:

Bildschirme und Geräte sperren

Mittels Sperren können Mobilgeräte und Computer vor unbefugtem Zugriff geschützt werden. Diese sollten verwendet respektive automatisch aktiviert werden, wenn man den Arbeitsplatz verlässt oder das Mobilgerät unbeaufsichtigt liegen lässt. Sichere Zugangscodes und die im Gerät integrierten biometrischen Erkennungsmöglichkeiten erhöhen den Schutz zusätzlich.

Sichere Passwörter verwenden

Mindestens 12 Zeichen lang und eine Mischung aus Klein- und Grossbuchstaben, Zahlen und Symbolen – erst dann ist ein Passwort komplex und kann von Cyberkriminellen nur mit viel Rechenleistung und Zeit geknackt werden. Am einfachsten lassen sich solche Passwörter über Passwortmanager oder -generatoren erstellen.

Unterschiedliche Passwörter verwenden

Über die Hälfte der deutschen Internetnutzer:innen verwendet für unterschiedliche Online-Dienste dasselbe Passwort. Das zeigt eine Umfrage von Statista aus dem Jahr 2022. Erbeuten Cyberkriminelle ein Passwort, erlangen sie dadurch den Zugang zu gleich mehreren Onlinekonten der betroffenen Person.

Passwortmanager verwenden

Wie soll ich mir nur für jeden Account ein anderes, komplexes Passwort merken? Dabei hilft ein Passwortmanager. Dieses Tool hilft, den Überblick über die eigenen Zugangsdaten zu behalten und diese effizient und einfach zu verwalten.

Die gängigen Tools bieten auch die Möglichkeit, für jeden Dienst ein sicheres Passwort auf Knopfdruck zu generieren. Ebenfalls prüfen sie regelmässig, ob eines der verwendeten Passwörter in einem Leak auftaucht. So lassen sich kompromittierte Zugangsdaten schnell und einfach ändern. Dank verschiedenen Passwörtern für unterschiedliche Services ist zudem nur ein Account gefährdet.

2-Faktor-Authentisierung verwenden

Eine Authentisierung mit einem zweiten Faktor ist ein weiteres wirksames Hindernis gegen unbefugten Zugriff. Aktivieren Sie die 2-Faktor-Authentisierung überall, wo das möglich ist. Damit erlangen Cyberkriminelle selbst mit Passwort keinen Zugang zu Ihrem Account.

S-U-P-E-R.ch – gemeinsam für mehr Cybersicherheit

Die gemeinsame Kampagne «S-U-P-E-R» des NCSC zusammen mit der Schweizerischen Kriminalprävention und weiteren Partnern hat sich zum Ziel gesetzt, für ein sichereres Verhalten im digitalen Raum zu sorgen. Im Fokus der aktuellen Kampagne steht der Schutz der eigenen Online-Zugänge.

Weitere Informationen unter www.s-u-p-e-r.ch