Hat massgeblich zur Einführung des eLFA beigetragen: Marc Meier. (Video: Louis Schöb)
eLFA als Lernlauf für die E-ID: Wie wichtig war es, hier erste Erfahrungen zu sammeln?
Das Projekt hat gezeigt, dass technologische Machbarkeit allein nicht genügt – entscheidend ist die Akzeptanz. Auch wenn alles digital möglich wäre, ist das Vertrauen in solche Lösungen noch nicht selbstverständlich. Der eLFA hat uns geholfen, Erfahrungen zu sammeln: Wie reagieren Einwohner:innen auf digitale Ausweise? Wie funktionieren die Abläufe zwischen Polizei, Strassenverkehrsämtern und App-Nutzenden? Mit diesen Erkenntnissen schaffen wir die Grundlage für kommende digitale Ausweise – etwa den mobilen Führerausweis.
Gab es spezielle Lernerfahrungen?
Die grösste Herausforderung war, die vielen Projektbeteiligten unter einen Hut zu bringen – vom Bund über die Kantone bis zu den Partnern vor Ort. Alle wollten schnell einen Nutzen sehen, doch im Pilotprojekt ging es zuerst darum, eine stabile Grundlage zu schaffen. Viele vorgelagerte Schritte wie Ausweisantrag, Optiker- oder Nothelferbestätigung sind heute noch nicht digital. Aber genau dort beginnt es spannend zu werden – wenn der ganze Prozess eines Tages wirklich von A bis Z digital abläuft.
Was dürfen Herr und Frau Schweizer künftig erwarten?
Das Ziel ist klar: mehr Selfservice. Wer künftig einen Ausweis verliert oder erneuern muss, soll das einfach per App oder Portal erledigen können. Auch beim Fahrzeugausweis oder bei medizinischen Kontrollen entstehen neue digitale Prozesse. Parallel arbeitet der Bund daran, die AHV-Nummer als Identifikator bereitzustellen – das eröffnet enormes Potenzial für durchgängige, sichere Abläufe zwischen Bund, Kantonen und Einwohnerdiensten.