Um der wachsenden Überlastung der Strasseninfrastruktur durch ein steigendes Verkehrsvolumen Herr zu werden, genügt es heute nicht mehr, diese immer weiter auszubauen. Eine zentrale Massnahme ist der Einsatz von intelligenten Verkehrssystemen. Diese tragen dazu bei, den Verkehr sicherer und effizienter zu gestalten. Matchentscheidend sind hierfür aktuelle Verkehrsdaten.
Kanton Zürich als Pionier
Das Tiefbauamt des Kantons Zürich hat für den stark ausgelasteten Verkehrsraum Zürich die Verkehrsdatenplattform «Verkehr Online» aufgebaut. Der Kanton Zürich ist der erste, dessen Plattform an die nationale Verkehrsdatenplattform des ASTRA (Bundesamt für Strassen) angebunden ist und so im Sinne der Open-Government-Strategie untereinander Datenaustausch ermöglicht. Abraxas konnte hier bei Architektur und Aufbau unterstützen und betreibt die Zürcher Plattform als Private Cloud aus dem eigenen Datencenter. Kurt Amstad, Projektingenieur im Tiefbauamt, betont, dass nur ein professioneller Betrieb der Plattform mit einem kooperativen und flexiblen Partner wie Abraxas die hohen Anforderungen an das System erfüllen kann. Die skalierbare Architektur ermöglicht es Kantonen, welche keine eigene Verkehrsdatenplattform aufbauen möchten, ihre Daten über «Verkehr Online» ans ASTRA zu übermitteln. «Eine Win-win-Situation für alle», freut sich Amstad. «Mit ‹Verkehr Online› steht eine innovative und ausbaubare Infrastruktur bereit, um die Daten aller angebundenen Verkehrsräume für Verkehrsmanagement-Anwendungen zu nutzen.»
Dreifache Aufgabe für bessere Mobilität
Die Plattform erfüllt drei zentrale Funktionen. Erstens erfasst sie die Verkehrsdaten aus verschiedenen Datenquellen wie Verkehrsmessstellen von Kantonsstrassen, Nationalstrassen und Verkehrszähler an Lichtsignalanlagen. Weitere Quellen können modular erweitert werden. Zweitens müssen die Daten aggregiert und gespeichert werden. So stehen sie für Auswertungen mit mehrjährigem Zeithorizont zur Verfügung. Drittens, und hier besteht das grösste Potenzial, können die Daten an diverse nachgelagerte Anwendungen ausgegeben werden – und stehen via Webservice öffentlich zur Verfügung. So wird Innovation im Bereich der Mobilität gefördert.