Die E-Voting-Gemeinden der Schweiz
Die Schweiz testet E-Voting seit über 20 Jahren. Seit 2004 wurden in 15 Kantonen mehr als 300 elektronische Stimmabgaben durchgeführt. Nach einer Unterbrechung nahmen Basel-Stadt, St. Gallen und Thurgau 2023 den Versuchsbetrieb wieder auf; Graubünden folgte 2024. Im Juni 2025 erneuerte der Bundesrat alle Grundbewilligungen und bestätigte damit den sorgfältigen, aber kontinuierlichen Ausbau.
Der Bund setzt klare Grenzen: Maximal 30 % der kantonalen und 10 % der nationalen Stimmberechtigten dürfen E-Voting nutzen. Auslandschweizer:innen sind von dieser Begrenzung ausgenommen – sie zählen in allen vier Kantonen zum fix zugelassenen Elektorat.
Hier steht die Schweiz heute
Mit den fünf Thurgauer Pilotgemeinden zeigt sich folgendes föderales Bild:
- Graubünden: 26 von 100 Gemeinden bieten E-Voting an – ausgewählte Pilotgemeinden, inkl. Auslandschweizer:innen.
- St. Gallen: 71 von 75 Gemeinden ermöglichen E-Voting für angemeldete Stimmberechtigte sowie Auslandschweizer:innen.
- Thurgau: Seit dem 1. Dezember neu 5 von 80 Gemeinden (Amriswil, Bichelsee-Balterswil, Bischofszell, Kradolf-Schönenberg, Hauptwil-Gottshaus) – damit wird E-Voting im Kanton erstmals auf Gemeindeebene angeboten.
- Basel-Stadt: Zugelassen sind in den drei Gemeinden des Stadtkantons Auslandschweizer:innen und Menschen mit Beeinträchtigungen.
Somit ermöglichen 103 Gemeinden ihren Stimmberechtigten die elektronische Stimmabgabe – ein Meilenstein für die digitale Demokratie in der Schweiz.
Was Abraxas beiträgt
E-Voting funktioniert nur, wenn die Stimmberechtigten eindeutig identifiziert werden können. Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Stimmrechtsausweis, der die für die elektronische Stimmabgabe notwendigen Prüfcodes enthält. Hier kommt Abraxas ins Spiel: Alle E-Voting-Stimmrechtsausweise der Kantone St. Gallen, Thurgau, Graubünden und Basel-Stadt werden zentral bei Abraxas gedruckt und versendet. Der Kanton St. Gallen nutzt zudem VOTING Stimmunterlagen zur Generierung seiner E-Voting-Dokumente. Damit ist Abraxas Teil der technischen und organisatorischen Infrastruktur, die den digitalen Stimmkanal erst möglich macht.