«Cloud» ist der Megatrend. Aber Mainframes – die klassischen Superrechner – tun fernab der Schlagzeilen zuverlässig ihren Dienst wie seit den 1960er Jahren. Heute hat jeder täglich mit ihnen zu tun, ob bei der Kartenzahlung im Supermarkt oder beim Ticketkauf in der SBB-App.
Und Mainframe bleiben relevant, sind Noëmi Cattin (26) und Joshua Koller (29) überzeugt. Darum absolvieren sie bei Abraxas die Ausbildung zum ICT System Engineer. «Wir werden die alten Hasen ablösen», sagt Noëmi.
Warum sind die beiden bei Mainframes gelandet? Er habe schon als Kind dem Vater – einem Mainframer – zugeschaut, sagt Joshua. «Die Arbeit ist nie eintönig und ich habe nicht nur mit z/OS, dem Betriebssystem, sondern auch mit Python, Linux und Security zu tun.» Noëmi erklärt: «Wir arbeiten auch mit Menschen. Wir haben Kundenkontakt und gehören zur internationalen Mainframe-Community.»
Will man nicht lieber mit Blockchain oder Docker arbeiten, wenn man jung ist? Zum einen habe er Docker auf dem Mainframe ausprobieren können, das sei spannend gewesen, sagt Joshua. Ebenso spannend seien die neuen Möglichkeiten im z/OS mit KI.
Bei Abraxas haben sie mit vielen kritischen Kundendaten zu tun, zum Beispiel Steuerdaten und da ist absolute Zuverlässigkeit gefordert. Ist das ein spezieller Druck? «Nein, Sicherheit ist immer im Vordergrund, nicht nur bei kritischen Daten», so Noëmi. Abgesehen davon, so Joshua, sind die beiden Mainframe geo-redundant gespiegelt. Bei einem Ausfall eines Mainframes übernimmt der andere Mainframe nahezu nahtlos.
Moderne Mainframes bei Abraxas
Der z16-Mainframe von IBM ist ein hochmoderner Superrechner für geschäftskritische Anwendungen. Er kombiniert Leistung mit Sicherheit und Skalierbarkeit und integriert neueste Technologien. Abraxas hat 2023 zwei davon erworben, als Teil einer zukunftsorientierten IT-Strategie für hybride Umgebungen. In beiden Rechenzentren steht je ein z16, die beide den gleichen Workload abarbeiten können. Abraxas ist fähig, alle möglichen Applikationen zu hosten. Dank der Ausbildung von Nachwuchs können die Mainframe-Services auch langfristig angeboten werden.
Mainframe und Cloud problemlos hybrid kombinierbar
Mainframe-Services und das Outsourcing an Abraxas ist weiterhin relevant für Kunden, für die die Zeit nicht reif ist, geschäftskritische Workloads in die Cloud zu migrieren oder wenn grosse Datenmengen und Transaktionen zu verarbeiten sind. Oder falls der Aufwand zur Erneuerung von Applikationen gemessen am absehbaren Ertrag zu hoch ist.
Der moderne Mainframe wird ständig weiterentwickelt und integriert neue Funktionalitäten wie KI, Blockchain usw. Zudem werden die Vorteile von Cloud-IT immer mehr benutzt. Womit sich der Mainframe problemlos mit einer hybriden IT kombinieren lässt. Der Mainframe kann demnach als Teil einer effektiven Multi-Cloud-Strategie verstanden werden.
Die Nachwuchs-Fachleute ergänzen: KMU-Kunden können mehrere Linux Instanzen auf einem LinuxONE zSystem nutzen und erhalten viel Leistung. So spart man Wartungskosten und hat ökologische Vorteile, weil der Energieverbrauch und der Platzbedarf im RZ reduziert wird.
Abraxas investiert in Menschen, Technologie und Services
So investiert Abraxas sowohl in die Abraxas-Cloud, Multi-Cloud-Services, als auch in Mainframes: 2023 wurden zwei z16 der neuesten Generation beschafft und speziell abgesichert. «Wir stellen uns zukunftssicher auf», sagt René Seiler, Leiter des Mainframe-Teams.
Sein erfahrenes Team bietet ein aussergewöhnlich breites Angebot im kompletten Mainframe Umfeld: Beratung rund um Soft- und Hardware (Planung, Umbauten, Sparpotenzial), Security, Projektunterstützung, kundenspezifische Services und Outsourcing.
In beiden RZ steht je eine z16, die beide den gleichen Workload abarbeiten können. Grundsätzlich sei Abraxas fähig, alle möglichen Applikationen zu hosten. Neben Adabas-Datenbanken sind auch relationale Datenbanken wie Db2 oder unter Linux zum Beispiel MariaDb, MongoDB, Postgres usw. möglich. «Es ist kein Dinosaurier! Das ist eine coole Sache!», sagen Noëmi und Joshua.
Über Marcel Gamma
Marcel Gamma arbeitet seit seiner Webmaster-Ausbildung 1998 praktisch ausschliesslich im Bereich IT- und Online-Kommunikation. Er ist Senior Communication Manager bei Abraxas. Zuletzt war er 5 Jahre Chefredaktor von inside-it.ch und inside-channels.ch, davor Kommunikationsverantwortlicher des Verbands swissICT, Ressortleiter der Aargauer Zeitung, Consultant bei einer Full-Service-Webagentur und Content Coordinator und Online-Journalist bei bluewin.ch.