Zahl des Monats: 246.9 Mio.

Grünes Licht für die Swiss Government Cloud: Der Bundesrat will die digitale Transformation der Bundesverwaltung entscheidend vorantreiben. Mit einem Verpflichtungskredit von 246.9 Millionen Franken soll das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) eine moderne Hybrid-Multi-Cloud-Infrastruktur entwickeln, die sowohl Public-Cloud- als auch Private-Cloud-Dienste integriert.

Von Samuel Näf · 21. Juni 2024

Der Bund will die Swiss Government Cloud. (Bild: Simarts)

Die Swiss Government Cloud (SGC) wird als technisches Fundament für die kommenden zentralen Digitalisierungsvorhaben dienen und die veraltete Private-Cloud-Infrastruktur des BIT ersetzen. Die neue Infrastruktur gewährleistet höchste Anforderungen an Datenschutz und Informationssicherheit und stellt sicher, dass Anwendungen, die auf einer bundeseigenen Cloud-Infrastruktur gehalten werden müssen, weiterhin von den neuesten technologischen Entwicklungen profitieren.

Erste Dienste sollen schon bald zur Verfügung stehen

Zusätzlich zum Aufbau der Hybrid-Multi-Cloud-Infrastruktur werden auch Investitionen in die Netzwerkinfrastruktur und Cybersicherheit getätigt. Ein umfassendes Beratungs- und Ausbildungsangebot wird interessierte Stellen unterstützen, während eine SGC-weite Cloud-Governance etabliert und die Prozesskette zum Bezug von Cloud-Diensten automatisiert wird. Die Umsetzung des Projekts ist von 2025 bis 2032 geplant, wobei erste Funktionen bereits ab 2026 produktiv nutzbar sein sollen. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 319.4 Millionen Franken, einschliesslich Eigenleistungen und -investitionen des BIT.

Die SGC ist für die Bedürfnisse der Bundesbehörden konzipiert, steht aber auch Kantonen, Städten und Gemeinden zur Verfügung. Das Programm SGC wird als Schlüsselprojekt der Bundesverwaltung geführt und unterliegt einer systematischen Prüfung durch die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK). Halbjährliche Berichte an die Finanz- und Geschäftsprüfungskommissionen sowie die Finanzdelegation der eidgenössischen Räte gewährleisten eine transparente und kontinuierliche Überwachung des Programmverlaufs.

Bedürfnisse der lateinischen Kantone berücksichtigt

Die Westschweizer Kantone und das Tessin begrüssen das Projekt und wollen sich aktiv am Aufbau der souveränen digitalen Infrastruktur beteiligen. Die Konferenz der kantonalen Digitaldirektoren und -direktorinnen (CLDN) betont, dass das Projekt die Autonomie und Kontrolle über IT-Entscheidungen stärkt. Diese Kantone fordern bereits seit langem eine souveräne digitale Infrastruktur, um Synergien auf interkantonaler Ebene zu fördern und die strategische Autonomie der öffentlichen Hand zu gewährleisten.

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