Die Wände sind weiss und leer, die Kunstgemälde und Glastüren zum Park hin verschwunden, der betonierte Boden ist zum neongrünen Wasser geworden. Pflanzen schwimmen und gedeihen darin, Insekten fliegen umher, als sei es das Natürlichste der Welt. Was zunächst wie die Folgen eines gravierenden (Chemie-)Unfalls erscheint, ist bei der Fondation Beyeler in Riehen (Basel) «nur» die aktuelle Ausstellung.
Koexistenz mit verschiedenen Leben
Der dänisch-isländische Künstler Ólafur Elíasson ist international bekannt für Installationen, welche die Art und Weise herausfordern, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und mitgestalten. Seine neuste Inszenierung «Life» lädt dazu ein, zukünftige Formen der Koexistenz zu erarbeiten, und bezieht dafür eine Vielzahl von Perspektiven mit ein – menschlichen ebenso wie nicht-menschlichen.
Perspektivenwechsel mit der Natur
So macht ein Multichannel-Livestream die Installation für Kunstinteressierte auch von irgendwo her erlebbar. Verschiedene optische Filter verändern im Sekundentakt die Perspektiven am Bildschirm – und ahmen die Wahrnehmung anderer Spezies nach. Genau wie dies Licht und Dunkelheit vor Ort machen. So erscheint das Wasser bei Tageslicht hellgrün und fluoreszierend bei Nacht.