Zahl des Monats: 16 %

Der Anteil von Frauen in ICT-Berufen beträgt in der Schweiz 16.3%. Im europäischen Vergleich ist das bescheiden. Ein paar Überlegungen zum Weltfrauentag vom 8. März.

Von Gregor Patorski · 8. März 2023

Als erste Entwicklerin des ersten Computerprogramms wird heute Ada Lovelace (1815-1852) anerkannt. Es handelte sich dabei um einen Algorithmus, den sie für Charles Babbages unvollendete Analytical Engine geschrieben hatte.

Grace Hopper (1906-1992) setzte dank des ersten Compilers einen Meilenstein in der Informatik. Sie hat massgeblich zur Popularisierung der Bezeichnungen Bug für Programmierfehler und Debugging für Fehlerbehebung beigetragen: Im Mark II-Computer entdeckte sie eine tote Motte, die für die Fehlfunktion verantwortlich war.

Und auch die Mondlandung haben wir einer Frau zu verdanken. Der Code für die Apollo-Missionen wurde von der Informatikerin Margaret Hamilton (*1936) geschrieben.

Viele Pionierinnen, tiefer Anteil

Diese drei Frauen stehen stellvertretend für viele weitere IT-Pionierinnen. Am heutigen Weltfrauentag stellt sich daher die Frage, weshalb in der Schweiz nur 16.3 % Frauen in ICT-Berufen arbeiten. Im europäischen Vergleich ist das ein unterdurchschnittlicher Wert.

Nicht erst wegen des sich verschärfenden Fachkräftemangels in der IT ist eigentlich klar: Ohne Frauen hat die Zukunftsbranche IT keine Zukunft. Was also tun?

Mehr Frauen im MINT-Bereich

Der Bundesrat will mehr Mädchen in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Deshalb hat er die eidgenössischen Hochschulen (ETH und EPFL) beauftragt, den Anteil der Frauen in den Naturwissenschaften zu steigern. Seit 2011 untersucht die Schweizer MINT-Studie, wie sich Frauen für diese Fächer begeistern können. Wichtige Erkenntnisse sind hier: Kinder möglichst früh zu erreichen und entsprechende Grundkonzepte zu vermitteln, um Geschlechterstereotypen entgegenzuwirken. Daher sind Vorbilder und Rollenmodelle in MINT-Berufen wichtig – und zwar nicht nur aus vergangenen Zeiten sondern auch aktuelle, bei der ersten Begegnung der Kinder und Jugendlichen mit einem naturwissenschaftlichen Beruf. Eine weitere Erkenntnis gemäss MINT-Studie: Frauen suchen nicht nur eine spannende Arbeit, sondern eine sinnvolle. Mit ein Grund, weshalb Frauen beispielsweise in der Medizin in der Mehrheit sind. In der IT hingegen erschliesst sich der Sinn nicht auf den ersten Blick.

Und Abraxas?

Der Anteil Frauen bei Abraxas beträgt aktuell 17 %. Im Rekrutierungsprozess werden mit der Kampagne «Machen wir die Schweiz zur Nummer 01» explizit auch verstärkt Frauen angesprochen und auch die Sinnhaftigkeit des Informatik-Berufs wird unterstrichen (siehe auch die eingebundenen Beispiele). Auch als Ausbildungsbetrieb nimmt Abraxas die Förderung von weiblichem ICT-Nachwuchs ernst und achtet auf eine möglichst ausgeglichene Besetzung der Lehrstellen.

Hier offene Stellen finden.

Mit der 01-Kampagne will Abraxas explizit auch Frauen ansprechen.

Arbeiten bei Abraxas stiftet Sinn.