«Super-Champion»: Zürich ist und bleibt weltbeste Smart City

Zürich, das sich selbst als dynamische Stadt sieht, hat sich erneut den Spitzenplatz im globalen «IMD Smart City Index» gesichert. Das Ranking kombiniert Daten und Umfrageresultate.

Von Marcel Gamma · 15. April 2024

Zürich führt das Ranking zum fünften Mal an, gefolgt von Oslo (Norwegen) und Canberra (Australien). (Bild: Henrique Ferreira)

In diesem Ranking werden Städte anhand verschiedener Kriterien bewertet, um ihre «Smartness» aus der Sicht ihrer Einwohner:innen zu messen. Dieses Jahr sind neben Zürich auch Genf (vierter Platz) und Lausanne (siebter Platz) in den Top 20 vertreten.

Die höchstmögliche Bewertung (AAA) erhält Zürich für den Bereich Infrastruktur und für Technologie eine hohe (AA). Sehr gut bewertet werden hier unter anderem die Online-Services im ÖV, im Gesundheitssystem und im Umgang mit Behörden sowie die WLAN-Abdeckung. Etwas weniger gut bewertet werden beispielsweise der IT-Unterricht an Schulen oder Online-Informationen zum Infrastruktur-Unterhalt durch die öffentliche Hand.

Beispiele von Smart-City-Projekten in der Stadt

Eine Reihe von unterschiedlichen innovativen Projekten, dürften zum Erfolg beigetragen haben. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele:

  • Smart City Zürich: Dieses Projekt steht für Innovation in der Stadtverwaltung. Es nutzt den digitalen Wandel als Chance, um die hohe Lebensqualität in Zürich zu erhalten und weiter auszubauen. Durch Testen, Lernen und Fördern von innovativen Projekten werden gute Ideen zur Umsetzung gebracht.
  • Zürich Smart Data Hub: Dieses Projekt konzentriert sich auf die Datennutzung zur Verbesserung der städtischen Dienstleistungen. Es sammelt und analysiert Daten aus verschiedenen Quellen, um Verkehrsflüsse, Luftqualität und andere Aspekte des städtischen Lebens zu optimieren. Die Stadt Zürich betont die Beteiligung der Einwohner:innen an diesem Projekt
  • Digitale Behörden-Dienste: Zürich bietet eine breite Palette von Online-Diensten an, von der Beantragung von Baugenehmigungen bis zur Meldung von Schlaglöchern. Dies erleichtert den Einwohner:innen den Zugang zu städtischen Dienstleistungen.
  • E-Mobilität: Zürich fördert die Nutzung von Elektrofahrzeugen. Es gibt Ladestationen im ganzen Stadtgebiet und Anreize für den Kauf von Elektroautos. Dies trägt zur Reduzierung von Emissionen und zur Verbesserung der Luftqualität bei.
  • Grüne Infrastruktur: Die Stadt investiert in Grünflächen, Parks und nachhaltige Landschaftsgestaltung. Dies fördert nicht nur die Lebensqualität, sondern trägt auch zur Klimaanpassung bei.

Zürich ist nicht nur auf Rang eins weltweit, sondern eine der sechs Städte, die aufgrund ihrer kontinuierlichen Verbesserung oder der stabilen Rangierung im Vergleich zu Vorjahren als «Super-Champions» eingestuft werden.

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Wie das Ranking zustande kommt

  • Menschenzentrierter Ansatz: Der «IMD Smart City Index» unterscheidet sich von anderen Rankings durch seinen menschennahen Ansatz. Er kombiniert Daten und Umfrageergebnisse, um zu zeigen, wie Städte mit Hilfe von Technologie aktuelle Herausforderungen angehen und die Lebensqualität von Menschen verbessern können. Bewertet wird also nicht die Infrastruktur, sondern wie gut die Stadt ihren Einwohner:innen dient.
  • Der Index umfasst 142 Städte weltweit und spiegelt damit den Anspruch wider, ein umfassender globaler Benchmark zu sein. Er beinhaltet Hauptstädte aus verschiedenen Kontinenten und weitere dynamische Städte.
  • Zunehmende Smartness: Die Ergebnisse zeigen die zunehmende «Smartness» von Städten der zweiten Reihe wie Lausanne, Genf und anderen, welche dabei sind, innovative Lösungen für ihre wichtigsten Probleme anzupacken.
  • Einführung von Technologien: Die Einwohner:innen wurden zu verschiedenen Strukturen und Technologien befragt, unter anderem dazu, ob sie mit Gesichtserkennung und der Weitergabe persönlicher Daten zur Verbesserung der Verkehrslage einverstanden sind. Dieser ganzheitliche Ansatz stellt laut den Autoren sicher, dass technologiegestützte Lösungen die wichtigsten Probleme wirksam angehen.
Marcel Gamma

Über Marcel Gamma

Marcel Gamma arbeitet seit seiner Webmaster-Ausbildung 1998 praktisch ausschliesslich im Bereich IT- und Online-Kommunikation. Er ist Senior Communication Manager bei Abraxas. Zuletzt war er 5 Jahre Chefredaktor von inside-it.ch und inside-channels.ch, davor Kommunikationsverantwortlicher des Verbands swissICT, Ressortleiter der Aargauer Zeitung, Consultant bei einer Full-Service-Webagentur und Content Coordinator und Online-Journalist bei bluewin.ch.