Die Aufgabe von Abraxas liegt nicht darin, Hype-Zyklen mitzumachen, sondern ein Umfeld für behördlichen Innovationsgeist zu schaffen.
Beispiele für Innovationen bei der öffentlichen Hand
Darum sehe ich die Aufgabe von Abraxas nicht darin, die bekannten Hype-Zyklen mitzumachen, sondern ein Umfeld für behördlichen Innovationsgeist zu schaffen. Beispiel ParkSmart in Basel und bald auch in weiteren Gemeinden: Die App bindet Geodaten des Tiefbauamtes ein, entspricht den Gewohnheiten der Autofahrenden und vereinfacht das Parkgebühren-Management der Verwaltung. Beispiel Abraxas-Bot: Er führt den Menschen durch komplexe Verwaltungsabläufe. Bei der Umsetzung des Bots müssen sich Behörden automatisch Gedanken über die Abläufe machen und sie vereinfachen. Steuersoftware ist ein gutes Beispiel für das Potenzial. Digitale Steuererklärungen haben sich in allen Kantonen durchgesetzt. Medienbrüche sind geschlossen, einige juristische Fragen geklärt. Doch innovativ wird sie erst dann sein, wenn der ganze Steuerprozess vom Bürger über alle föderalen Ebenen überarbeitet wird und etwa Steuern via kontrollierte Schnittstelle zum Bankkonto automatisch berechnet werden.
Ich kann keinen Widerspruch zwischen Innovation und Verwaltung feststellen. Die Digitale Schweiz wird eine innovative sein, das entnehme ich meinen Gesprächen mit allen Akteuren der öffentlichen Hand, sie wird eine einfachere und bürgernahe Schweiz sein. Natürlich braucht es für Veränderungen oftmals lange dauernde Übergangslösungen, um auch der Demografie und den unterschiedlichen Bedürfnissen der Bürger Rechnung zu tragen. Technologische Innovationen im Sinne von breit akzeptierten Lösungen sind wichtige Bausteine dazu. Doch es ist der Mensch, der sein Verhältnis mit dem Staat neu definiert und Verwaltungslösungen entwickelt, verlangt und akzeptiert, welche Wirtschaft und Gesellschaft verbessern.
