Als Abraxas vor 25 Jahren durch Ausgründung der kantonalen sankt-gallischen und zürcherischen Informatikorganisationen als Unternehmen im Markt entstand, war die vorrangige Überlegung, gemeinsame Synergien zu nutzen und – hier kann ich nur vermuten – der neuen Firma auch die Freiheit zu geben, von sich aus mit neuen Angeboten im Markt gegenüber ihren Aktionären und anderen Kunden aufzutreten.
Fortschritte in der IT
Heute, 25 Jahre später, ist es jedoch keine Vermutung mehr. Die Informatik hat in dieser Zeit enorme Fortschritte gemacht:
- Mit Cloud Computing steht mehr oder weniger unlimitierte Rechen- und Speicherleistung zur Verfügung, ohne dass man selbst die kapitalintensiven Investitionen in eigene Hardware tätigen müsste. Typischerweise sind geteilte Infrastrukturen sehr viel sicherer als der Betrieb und die Wartung eigener Hard- und Software.
- Softwarelösungen sind in der Regel nicht mehr an eine spezifische Hardware gebunden. Man denke nur an die vielen Streamingdienste, die unabhängig vom Endgerät Millionen von Zuschauern gleichzeitig mit individualisierter Unterhaltung bedienen können.
- Künstliche Intelligenz ermöglicht dank digitalen Trainingsdaten und grundlegenden KI-Modellen Anwendungen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren.
Heute bedeutet erfolgreiche Digitalisierung nicht die «Elektrifizierung» eines Papierprozesses, sondern eine neue Herangehensweise an eine Problemstellung, um zu sehen, ob man das Problem durch Informatik nicht grundsätzlich anders oder gar sehr viel einfacher lösen kann.
Innovationen bei Abraxas
Somit ist es heute für Abraxas ein strategischer Imperativ, den Kunden auf ihrem Weg in die Digitalisierung eine informierte und innovative Partnerin zu sein, die diese Technologien zum Nutzen der Kunden und Mitarbeitenden einsetzt.
- Ein Beispiel ist der Aufbau von Cloudkompetenzen bei Abraxas. Einerseits, um unseren Kunden zu helfen, ihre Lösungen sicher, skalier- und hochverfügbar aus öffentlichen Clouds zu beziehen. Andererseits die Investitionen in unsere eigene Abraxas Government Cloud, eine Infrastruktur, aus der wir für die Kunden, die weder den Weg in eine öffentliche Cloud gehen noch den Betrieb eines eigenen Rechenzentrums wollen, digitale Dienstleistungen anbieten können.
- Der Aufbau unseres eigenen Solution Engineering trägt dem Umstand Rechnung, dass vertieftes Spezialistenwissen nach wie vor rar und einer ständigen Weiterentwicklung unterworfen ist. Damit können wir sicherstellen, dass wir auch in Zukunft für unsere Kunden effizient und effektiv neue Lösungen entwickeln können, die dem Stand der Technik entsprechen und damit auch Investitionen schützen.
- Auch der Einsatz künstlicher Intelligenz rückt mit unserem Chatbot in greifbare Nähe. So ermöglicht er bereits heute die direkte Interaktion mit verschiedenen Verwaltungsstellen. In Zukunft erwarten wir, dass unser Chatbot dank generativer künstlicher Intelligenz zum Beispiel für eine Steuerkommissarin zu einem unverzichtbaren Assistenten wird und sie damit von vielen Arbeiten entlastet.
Über Matthias Kaiserswerth
Seit 2019 leitet Dr. Matthias Kaiserswerth als Verwaltungsratspräsident das strategische Führungsgremium von Abraxas. Dank seiner langjährigen Managementerfahrung und seinen vertieften Kenntnissen im ICT-Umfeld verfügt der Informatiker über ein ausgeprägtes Verständnis für das Veränderungspotenzial von IT. Darüber hinaus ist er seit
2015 Geschäftsführer der Hasler Stiftung in Bern.