Die Schweiz sollte heute anders vorgehen als beim Aufkommen der sozialen Medien. «Damals fand man, das sei eine gute Entwicklung, und führte sie einfach ein, ohne viel darüber nachzudenken», so der ehemalige Schweizer Bundeskanzler. Der ETH-Professor äussert sich in einem Gespräch über disruptive Technologien im historischen Kontext und darüber, wie die Schweizer Politik heute mit Cloud und KI umgehen sollte.
Er antwortet auch auf die Frage, wie das Prinzip «Digital First», das in der «Strategie Digitale Schweiz» als verbindliche Leitlinie festgehalten ist, im Kontext der direkten Demokratie zu interpretieren ist.
Thurnherr beantwortet die drängenden Fragen: Soll die Schweiz nun mehr regulieren? Und hinkt die Schweizer Politik den technologischen Entwicklungen nicht einfach hinterher? Wie könnte sie vorausdenken?
Der frühere «Digitalminister» Thurnherr erläutert im Gespräch auch, welche Rolle unabhängige Schweizer IT-Unternehmen wie Abraxas im Spannungsfeld disruptive Technologien und Demokratie einnehmen könnten. «Abraxas könnte für einen informellen, bilateralen Austausch zur Verfügung stehen», schlägt er vor.
Walter Thurnherr: Kann man KI heute richtig regulieren? (Video: Samuel Näf, Marcel Gamma)

Über Marcel Gamma
Marcel Gamma arbeitet seit seiner Webmaster-Ausbildung 1998 praktisch ausschliesslich im Bereich IT- und Online-Kommunikation. Er ist Senior Communication Manager bei Abraxas. Zuletzt war er 5 Jahre Chefredaktor von inside-it.ch und inside-channels.ch, davor Kommunikationsverantwortlicher des Verbands swissICT, Ressortleiter der Aargauer Zeitung, Consultant bei einer Full-Service-Webagentur und Content Coordinator und Online-Journalist bei bluewin.ch.