Bedeutung
Unter Outsourcing versteht man die Übergabe von Unternehmensaufgaben und/oder -strukturen an externe Dienstleister. Die aus dem angloamerikanischen Raum stammende Wortschöpfung setzt sich aus den Begriffen outside (ausserhalb), resource (Ressource, Mittel) und using (nutzend) zusammen
Während einige Autoren den Begriff lediglich auf die Beschaffung von Leistungen beziehen, die zuvor unternehmensintern erbracht wurden, versteht man mehrheitlich unter Outsourcing jeglichen Fremdbezug von Dienstleistungen externer Unternehmen.
Herkunft und Geschichte
Als Ursprung des Outsourcing wird oft die klassische Arbeitsteilung genannt, die Adam Smith im Jahr 1776 in seinem Buch «Der Wohlstand der Nationen» als Aufspaltung des Produktionsprozesses in Teilabläufe zum Zweck der Produktionssteigerung definierte. Weitere Outsourcing-Bemühungen folgten im Zuge der Hochblüte der Industrialisierung im 19. Jahrhundert.
Mit der zunehmenden Globalisierung der Wirtschaft in den 1960er-Jahren erschlossen sich für Industrieunternehmen neue Wege der Erweiterung ihrer Kapazitäten sowie der Senkung der Beschaffungskosten mit der Verlagerung in meist asiatische Niedriglohnländer (Offshoring) – beginnend mit leicht herzustellenden Produkten wie Textilien bis hin zu anspruchsvolleren Produktionsaufgaben etwa im Bereich elektronische und mechanische Bauteile.
Outsourcing als Begriff wurde zunächst vor allem für die Auslagerung von IT-Infrastrukturen und -Prozessen angewendet, insbesondere in den 1980er-Jahren durch grosse EDV-Auslagerungsverträge von US-Konzernen wie General Motors oder Eastman Kodak. Seit der Jahrtausendwende wird der Ausdruck in allen Branchen verwendet.
Outsourcing-Dienstleistungen von Abraxas
Abraxas bietet ihren Kunden umfangreiche Infrastructure- und Outsourcing-Dienstleistungen: vom Digital Workplace über Cloud-Lösungen bis hin zum Management von Applikationen und mobilen Endgeräten.
So betreibt Abraxas die IT-Infrastruktur unzähliger Gemeinden in den Kantonen Thurgau, St. Gallen, Zürich, Graubünden und Aargau. Im Kanton Zürich rollt das #TeamAbraxas aktuell 10'000 Arbeitsplätze im Projekt DAP Zürich aus und auch der Kanton St. Gallen setzt beim Digital Workplace auf unsere Expertise. Für verschiedene Kunden betreiben wir Applikationen in unseren Schweizer Rechenzentren oder sorgen mit dem Abraxas Security Operations Center für ihre Cybersicherheit.
Formen von Outsourcing
Outsourcing kann durch Ausgliederung von Betriebsteilen oder Kooperationen geschehen. So können beispielsweise Abteilungen oder Unternehmensbereiche an andere Konzernbetriebe ausgelagert oder in eigene Unternehmen ausgegründet werden (unternehmensinternes Outsourcing). Unternehmensexternes Outsourcing liegt vor bei Vergabe von Aufgaben an Fremdfirmen.
Die Arten von Outsourcing reichen von Outtasking oder selektivem Outsourcing (Übernahme von einzelnen Aufgaben oder Teilbereichen an Drittfirmen), Transitional Outsourcing (bei Technologiewechseln infolge mangelnder Kompetenzen im Unternehmen), Comprehensive oder Complete Outsourcing (Auslagerung von ganzen Unternehmensbereichen wie der IT an Dienstleister für eine definierte Laufzeit inklusive Vermögenswerte und Belegschaft), Application Service Providing (Betrieb von ICT-Applikationen in Rechenzentren Dritter) und Cloud Computing (standardisierte Leistungen mit hoher Skalierbarkeit und teileweise geringeren Kosten auf Basis von nutzungsabhängigen Preismodellen) über Business Process Outsourcing (Auslagerung ganzer IT-intensiver Unternehmensprozesse wie Einkauf- oder Personalprozesse) und Out-servicing (Outsourcing von auf Basis serviceorientierter Architekturen gestalteten Geschäftsprozessen) bis hin zu Managed Services (Bereitstellung von ICT-Leistungen durch spezialisierte Anbieter über einen bestimmten Zeitraum und innerhalb eines Rahmenvertrags) oder On Site Mangement (Übernahme der Funktion einer Abteilung innerhalb der Räume des Kunden).
Als neuester Trend des Outsourcing gilt Next Generation Outsourcing. Dieses hat eine vollständige Trennung zwischen Geschäftsprozessen der Fachabteilungen und IT-Leistungen respektive -Diensten zufolge. Die Fachbereiche beziehen also ihre Dienstleistungen direkt vom externen Produktlieferanten und definieren die Zusammenarbeit konsequent aufgrund von Kriterien zur Unterstützung der Geschäftsprozesse und nicht von technischen Liefereinheiten.
Vor- und Nachteile
Gründe für Outsourcing können zu erwartende Kosteneinsparungen sein, aber genauso die Konzentration auf das Kerngeschäft, fehlende Skill-Ressourcen respektive hohe Kosten für den Aufbau und die Erhaltung von technologischem Spezialistenwissen, höhere Erwartungen in die Performance, bessere Skalierbarkeit und Flexibilität, weniger Kapitalbindung (infolge fehlender Initialkosten und Verschiebung von fixen nach variablen, besser kalkulierbaren Beschaffungskosten) sowie Produktivitätsgewinne.
Nachteilig können sein eine allfällige einseitige Abhängigkeit vom Lieferanten infolge potenziell entstehenden Wechselkosten (Stichwort Vendor lock-in) oder je nach Betriebsmodell und Herkunft des Lieferanten Unsicherheiten in Sachen Datenschutz und Datensicherheit.
Alle bisher erschienenen Buchstaben im digitalen ABC
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A
wie Artificial Intelligence
Artificial Intelligence; abgek. AI,
engl. für dt. künstliche Intelligenz, abgek. KI -
B
wie Big Data
Big Data (von englisch big = gross und data = Daten)
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B
wie Bug Bounty
Bug-Bounty-Programm (engl. sinng. Kopfgeld-Prgramm für Programmierfehler)
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C
wie Cloud
Cloud, w.
-
D
wie Digitale Schweiz
1. Digitale Schweiz, w. (die digitale Transformation der Schweiz betreffend)
2. Nebenbedeutung: Teil des Markenversprechens von Abraxas. «Für die digitale Schweiz. Mit Sicherheit» -
E
wie E-ID
E-ID, w. (staatlich anerkannte, nationale elektronische Identität)
-
F
wie Firewall
Firewall, w.
engl. für Brandmauer -
G
wie Graphical User Interface
GUI, s. (Abk. für engl. Graphical User Interface)
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H
wie Hermes
Hermes, m.
1. Götterbote aus der griech. Mythologie, u. a. Gott des Handels, Begleiter der Toten in den Hades
2. frz. Familienunternehmen mit Sitz in Paris für Luxus-Modeartikel
3. Abk. für «Handbuch der Elektronischen Rechenzentren des Bundes, eine Methode zur Entwicklung von Systemen», offener Standard zur Führung und Abwicklung von IT-Systemen -
I
wie IoT
IoT, s.
Abk. für engl. Internet of Things -
J
wie Java
Java, s.
1. kleinste der Grossen Sundainseln (Indonesien)
2. systemunabhängige Programmiertechnologie, besonders für Anwendungen im Internet -
K
wie Kubernetes
Kubernetes, m.
1. Steuermann (altgriechisch)
2. Container-Orchestrierungssystem (Software) -
L
wie Latenz
Latenz, f.
1. Vorhandensein einer noch nicht sichtbaren Sache
2. Zeit zwischen Reiz und Reaktion (Physiologie)
3. symptomfreie Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch einer Krankheit (Medizin)
4. Zeit zwischen Anfrage und Antwort (IT) -
M
wie Malware
Malware, f.
Software, die in Computersysteme eindringen und dort Störungen oder Schäden verursachen kann -
N
wie New Work
New Work, n. od. f.
engl. für Neue Arbeit
Gesamtheit der modernen und flexiblen Formen der Arbeit bzw. der Arbeitsorganisation -
O
wie Outsourcing
Outsourcing, n.
engl. für Auslagerung
Übergabe von Aufgaben und / oder Strukturen eines Unternehmens an externe Dienstleister -
P
wie Proxy
Proxy, m.
engl. für Stellvertreter
ein Vermittler von Anfragen in Computernetzwerken -
Q
wie Quantencomputer
Quantencomputer, m.
Aus Qubits und Quantengattern aufgebauter Computer, der die Gesetze der Quantenmechanik ausnutzt. -
R
wie Redundanz
Redundanz, f.
Zusätzliche technische Ressourcen als Reserve (Technik) -
S
wie Software-as-a-Service
SaaS, (ohne Artikel)
Kurzwort für englisch Software-as-a-Service = Software als Dienstleistung -
T
wie Transport Layer Security
TLS, m.,
Kurzwort für englisch Transport Layer Security (= Transportschicht-Sicherheit) -
U
wie USV
USV, w.,
Abk. für Unterbrechungsfreie Stromversorgung -
V
wie VPN
VPN, n.,
Abk. für engl. virtual private network = virtuelles privates Netzwerk -
W
wie White-Hat-Hacker
White-Hat-Hacker, m.
Ein White-Hat-Hacker (Oder White Hat, engl. für Weisser Hut) ist ein ethischer Hacker für Computersicherheit. -
X
wie XSS (Cross-Site-Scripting)
XSS, s.
Abk. für engl. Cross-Site-Scripting; dieses webseitenübergreifendes Scripting ist eine Angriffsmethode von Cyberkriminellen. -
Y
wie Y2K
Y2K,
Numeronym für das Jahr-2000-Problem, engl. Year und 2K für 2 Kilo = 2000 -
Z
wie z/OS
z/OS,
seit 2001 im Einsatz stehendes Betriebssystem für IBM-Grossrechner
Über Markus Häfliger
Markus Häfliger ist Inhaber der auf Business-to-Business-IT spezialisierten PR-Agentur Häfliger Media Consulting. Er verfügt über jahrzehntelange Erfahrung mit Technologie- und Wirtschaftsthemen sowohl auf Agentur- als auch auf Medienseite. Er war Chefredaktor der IT-Branchenzeitschrift IT Reseller und von Infoweek (heute Swiss IT Magazine), der Zeitschrift für IT-Entscheider in Unternehmen. Er publiziert als Ghostwriter regelmässig in namhaften Industrie- und Wirtschaftsmedien Fachartikel und Berichte zu IT-Anwendungen in der Praxis. Für das Abraxas-Magazin verfasst er das «Digitale ABC», eine fortlaufende Artikelserie im Lexikon-Stil.