z/OS ist ein Betriebssystem (OS für engl. Operating System) für IBM-Grossrechner, sogenannte Mainframes. Das z im Namen bezieht sich auf die Grossrechnerserie der z-Familie von IBM. Das System zeichnet sich ebenso wie die Rechner, für die es entwickelt wurde, durch sehr hohe Leistung, Zuverlässigkeit und Sicherheit aus.
Grossrechner und damit im Falle von IBM das entsprechende Betriebssystem z/OS kommen in Branchen mit äusserst geschäftskritischen Anwendungen mit hohem Rechenaufkommen und erhöhten Sicherheitsanforderungen zum Einsatz. Dazu gehören der Finanzsektor (z.B. Banken), das Gesundheitswesen (z.B. Forschung), der Einzelhandel sowie der öffentliche Sektor.
Geschichte
Die Wurzeln von z/OS gehen zurück bis in die 1960er-Jahre. Das für die Mainframes der OS/360-Serie entwickelte Betriebssystem war OS/360 – der Name stammte damals wegen seiner vielseitigen Verwendbarkeit in Anlehnung an die 360 Grad einer Kompassrose. OS/360 wurde schliesslich zu MVT (Multiprogramming with a Variable Number of Tasks), OS/VS2 (Operating System/Virtual Storage 2) und in den 1970er-Jahren MVS (Multiple Virtual Storage) weiterentwickelt.
Nach verschiedenen Verbesserungen veröffentlichte IBM 1995 OS/390, eine Plattform, welche Funktionen von MVS und anderen Subsystemen vereinte. Im Jahr 2000 folge schliesslich z/OS, das speziell für die z-Series-Mainframes mit verbesserten Sicherheitsfunktionen, einer erweiterten Unterstützung für 64-Bit-Architekturen und erweiterter Netzwerkkompatibilität entwickelt wurde und mit modernen Workloads und Anwendungen umgehen konnte.
Eigenschaften
Mit «z» für «zero» (null) ist gemeint, dass das z/OS im Verbund mit den Mainframes eine sehr hohe Verfügbarkeitsrate erreicht. Das z steht nämlich für «zero downtime» respektive keine nicht geplante Betriebsunterbrechung. Tatsächlich übertrifft z/OS sogar die Verfügbarkeitsrate von 99,999 Prozent der Vorgängerversion OS/390. Das entspricht einer Downtime von weniger als 5 Minuten pro Jahr und ist insbesondere für Unternehmen von Bedeutung, deren Systeme rund um die Uhr verlässlich verfügbar sein müssen.
Weiter zeichnet sich z/OS durch seine Robustheit und Skalierbarkeit aus, kann es doch mit sehr hoher Arbeitsbelastung durch sehr viele gleichzeitige Nutzer:innen und hohem Transaktionsaufkommen umgehen und die Workloads der Anwendungen entsprechend kurzfristig anpassen. Das z/OS bietet ausserdem hohe Sicherheit hinsichtlich Verschlüsselung, Authentifizierung und Autorisierung und eine effiziente Nutzung der Rechnerressourcen dank Virtualisierung. Überdies ist es mit vielen höheren Programmiersprachen kompatibel und erlaubt damit Unternehmen, auch ältere Anwendungen zu nutzen und weiterzuentwickeln.
Bedeutung
Mit der zunehmenden Verbreitung von künstlicher Intelligenz, Machine Learning und Cloud Computing sowie deren hohen Anforderungen an einen reibungslosen Umgang (Transaktionsverarbeitung, Speicherung, Skalierbarkeit, Sicherheit) mit grossen Datenvolumen wird die Mainframe-Technologie weiter eine Schlüsseltechnologie in den erwähnten Branchen bleiben, für neue Branchen und Anwendungsbereiche werden und damit zusätzlich an Bedeutung gewinnen.
Entsprechend arbeitet IBM auch weiterhin daran, das System mit neuen Funktionen und Verbesserungen hinsichtlich Sicherheit, Leistung und Zuverlässigkeit und der Unterstützung von offenen Standards und Open-Source-Technologien zu verbessern und in die Zukunft zu führen.
Mainframes bei Abraxas
Auch Abraxas setzt z/OS neben z/VM und Linux on IBM Z auf seinen Mainframes in den beiden Rechenzentren ein. Die Abraxas-IBM-Mainframes datieren von 2023/2024 und die professionellen Mainframe-Services sind geeignet für öffentliche Verwaltungen, ebenso wie für Banken, Versicherungen oder das Gesundheitswesen. Abraxas kann unterschiedliche Applikationen hosten. Am besten performt der IBM Mainframe für I/O-intensive Applikationen.
Das eigene Schweizer Abraxas-Mainframe-Team verfügt über Jahrzehnte Erfahrung mit Mainframe für unternehmenskritische Daten und Applikationen in sensiblen Bereichen. Aktuell werden mehrere junge ICT System Engineers für Mainframe ausgebildet. Damit sind der Support und Betrieb aus der Schweiz langfristig sichergestellt.
Alle bisher erschienenen Buchstaben im digitalen ABC
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A
wie Artificial Intelligence
Artificial Intelligence; abgek. AI,
engl. für dt. künstliche Intelligenz, abgek. KI -
B
wie Big Data
Big Data (von englisch big = gross und data = Daten)
-
C
wie Cloud
Cloud, w.
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D
wie Digitale Schweiz
1. Digitale Schweiz, w. (die digitale Transformation der Schweiz betreffend)
2. Nebenbedeutung: Teil des Markenversprechens von Abraxas. «Für die digitale Schweiz. Mit Sicherheit» -
E
wie E-ID
E-ID, w. (staatlich anerkannte, nationale elektronische Identität)
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F
wie Firewall
Firewall, w.
engl. für Brandmauer -
G
wie Graphical User Interface
GUI, s. (Abk. für engl. Graphical User Interface)
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H
wie Hermes
Hermes, m.
1. Götterbote aus der griech. Mythologie, u. a. Gott des Handels, Begleiter der Toten in den Hades
2. frz. Familienunternehmen mit Sitz in Paris für Luxus-Modeartikel
3. Abk. für «Handbuch der Elektronischen Rechenzentren des Bundes, eine Methode zur Entwicklung von Systemen», offener Standard zur Führung und Abwicklung von IT-Systemen -
I
wie IoT
IoT, s.
Abk. für engl. Internet of Things -
J
wie Java
Java, s.
1. kleinste der Grossen Sundainseln (Indonesien)
2. systemunabhängige Programmiertechnologie, besonders für Anwendungen im Internet -
K
wie Kubernetes
Kubernetes, m.
1. Steuermann (altgriechisch)
2. Container-Orchestrierungssystem (Software) -
L
wie Latenz
Latenz, f.
1. Vorhandensein einer noch nicht sichtbaren Sache
2. Zeit zwischen Reiz und Reaktion (Physiologie)
3. symptomfreie Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch einer Krankheit (Medizin)
4. Zeit zwischen Anfrage und Antwort (IT) -
M
wie Malware
Malware, f.
Software, die in Computersysteme eindringen und dort Störungen oder Schäden verursachen kann -
N
wie New Work
New Work, n. od. f.
engl. für Neue Arbeit
Gesamtheit der modernen und flexiblen Formen der Arbeit bzw. der Arbeitsorganisation -
O
wie Outsourcing
Outsourcing, n.
engl. für Auslagerung
Übergabe von Aufgaben und / oder Strukturen eines Unternehmens an externe Dienstleister -
P
wie Proxy
Proxy, m.
engl. für Stellvertreter
ein Vermittler von Anfragen in Computernetzwerken -
Q
wie Quantencomputer
Quantencomputer, m.
Aus Qubits und Quantengattern aufgebauter Computer, der die Gesetze der Quantenmechanik ausnutzt. -
R
wie Redundanz
Redundanz, f.
Zusätzliche technische Ressourcen als Reserve (Technik) -
S
wie Software-as-a-Service
SaaS, (ohne Artikel)
Kurzwort für englisch Software-as-a-Service = Software als Dienstleistung -
T
wie Transport Layer Security
TLS, m.,
Kurzwort für englisch Transport Layer Security (= Transportschicht-Sicherheit) -
U
wie USV
USV, w.,
Abk. für Unterbrechungsfreie Stromversorgung -
V
wie VPN
VPN, n.,
Abk. für engl. virtual private network = virtuelles privates Netzwerk -
W
wie White-Hat-Hacker
White-Hat-Hacker, m.
Ein White-Hat-Hacker (Oder White Hat, engl. für Weisser Hut) ist ein ethischer Hacker für Computersicherheit. -
X
wie XSS (Cross-Site-Scripting)
XSS, s.
Abk. für engl. Cross-Site-Scripting; dieses webseitenübergreifendes Scripting ist eine Angriffsmethode von Cyberkriminellen. -
Y
wie Y2K
Y2K,
Numeronym für das Jahr-2000-Problem, engl. Year und 2K für 2 Kilo = 2000 -
Z
wie z/OS
z/OS,
seit 2001 im Einsatz stehendes Betriebssystem für IBM-Grossrechner
Über Markus Häfliger
Markus Häfliger ist Inhaber der auf Business-to-Business-IT spezialisierten PR-Agentur Häfliger Media Consulting. Er verfügt über jahrzehntelange Erfahrung mit Technologie- und Wirtschaftsthemen sowohl auf Agentur- als auch auf Medienseite. Er war Chefredaktor der IT-Branchenzeitschrift IT Reseller und von Infoweek (heute Swiss IT Magazine), der Zeitschrift für IT-Entscheider in Unternehmen. Er publiziert als Ghostwriter regelmässig in namhaften Industrie- und Wirtschaftsmedien Fachartikel und Berichte zu IT-Anwendungen in der Praxis. Für das Abraxas-Magazin verfasst er das «Digitale ABC», eine fortlaufende Artikelserie im Lexikon-Stil.