Bedeutung
JSON ist heute ein weitverbreitetes Dateiformat für Datenaustausch und -übertragung in und zwischen öffentlichen Webdiensten. Es basiert auf der JavaScript-Objektsyntax und ist daher leicht zu verstehen und von Maschinen einfach zu verarbeiten sowie darzustellen. Es wird vor allem im Web eingesetzt, insbesondere zum Austausch von Daten in APIs und Webdiensten zwischen Client und Server. Als Alternative zu XML wird es als kleiner, schneller und einfacher angesehen – es eignet sich für die Darstellung von Datenstrukturen.

Ausgangslage
Datenaustausch ist eine der Kernfunktionen im Internet; der Austausch zwischen Webanwendungen und Schnittstellen bedarf eines einfachen, schnellen Datenformats, das in jeder Programmiersprache verwendet werden kann.
Geschichte
Die Entwicklung von JSON Ende der 1990er-Jahre war unspektakulär. Das Format wurde vom US-Entwickler und Buchautor Douglas Crockford («JavaScript: The Good Parts») aus einem ureigenen Bedürfnis heraus entwickelt, wobei es sich vor allem um eine formalisierte und standardisierte Syntax von JavaScript-Objekten handelt. Er hatte eine einfachere Alternative zum komplexeren XML gesucht und gefunden.
Der Aufstieg zum populärsten Datenaustauschformat begann noch in der ersten Dekade des neuen Jahrtausends, als Webanwendungen damit begannen, Daten asynchron vom Server zu laden. So können Daten im Hintergrund geladen werden, ohne die ganze Seite zu aktualisieren. 2013 wurde JSON dann zum ISO-Standard 21778:2017. Längst war JSON zum dominanten Format im Datenaustausch avanciert, vor allem in Web-APIs (REST, GraphQL). Es ist heute ein Industriestandard und wird von allen Programmiersprachen unterstützt.
Deep Dive
JSON entspringt der Sprache JavaScript und ist heute dank seiner einfachen Form in beinahe jeder Programmiersprache verwendbar. Das Format ist leicht zu lesen und zu schreiben, für Mensch und Maschine. Allerdings ist es auch anfällig: Eingaben müssen vor der Verarbeitung sorgfältig validiert und gesäubert werden.
JSON stellt Daten in Form von Schlüssel-Wert-Paaren dar und unterstützt verschachtelte Strukturen wie Arrays und Objekte – ideal, um komplexe Daten darzustellen.
JSON besteht – ohne «null» – aus fünf Datentypen:
.JSON-Typ |
Beschreibung |
Beispiel |
String |
Text in Anführungszeichen |
"Hallo" |
Number |
Ganz- oder Dezimalzahlen |
42, 3.14 |
Boolean |
Wahrheitswerte |
true, false |
null |
Leerer/null-Wert |
null |
Array |
Liste von Werten in [] |
[1, 2, "Text"] |
Object |
Schlüssel-Wert-Paare in {} |
{"name": "Anna"} |
Ein Beispiel für ein JSON-Objekt:
{
"name": "Anna",
"alter": 30,
"interessen": ["Lesen", "Reisen", "Kochen"]
}
- Die geschweiften Klammern { } zeigen den Start und das Ende eines JSON-Objekts
- Darin drei "Schlüssel-Wert-Paare":
- "name": "Anna" (Text/String als Wert)
- "alter": 30 (Zahl als Wert)
- "interessen": [...] (Liste/Array als Wert)
Die "interessen" sind eine Liste von Hobbys in eckigen Klammern [ ], die drei Texteinträge enthält: "Lesen", "Reisen" und "Kochen".
Ein komplettes JSON-Dokument sieht wie folgt aus.
{
"benutzer": {
"name": "Lena",
"alter": 28,
"interessen": ["Musik", "Fotografie"],
"newsletter": false
}
}
Das Besondere an JSON ist, dass sowohl Menschen als auch Computer diese Struktur leicht lesen und verstehen können. Im obigen Fall beschreibt es eine Person namens Lena mit ihrem Alter und ihren Interessen und klärt die Frage, ob sie einen Newsletter abonniert hat oder nicht. Eine gewichtige Einschränkung von JSON ist indes die fehlende Möglichkeit, Kommentare in den Code einzubringen.
Wirkung
Die Vorteile von JSON überzeugen viele Entwickler und Betreiber von Webinfrastrukturen. Die Stärken liegen in mehreren Bereichen: JSONs Leichtgewichtigkeit ermöglicht kleine und schnell zu übertragende Dokumente. Die Menschenlesbarkeit macht es einfach zu verstehen, während die Sprachenunabhängigkeit den Einsatz in verschiedenen Programmiersprachen erlaubt. Das Format ist zudem leicht parsbar, also analysier-, interpretier- und verarbeitbar. Es bietet Flexibilität für unterschiedlichste Datenstrukturen. Es eignet sich besonders für die Darstellung von Datenbanken.
JSON ist minimalistisch, aber mächtig. Seine Schönheit ist seine Schlichtheit. Es kommt ohne Ballast aus. Das erklärt die massive Verbreitung in moderner webbasierter Softwareentwicklung, auch bei Abraxas.
Alle bisher erschienenen Buchstaben im digitalen ABC
-
A
wie Artificial Intelligence
Artificial Intelligence; abgek. AI,
engl. für dt. künstliche Intelligenz, abgek. KI -
B
wie Big Data
Big Data (von englisch big = gross und data = Daten)
-
B
wie Bug Bounty
Bug-Bounty-Programm (engl. sinng. Kopfgeld-Programm für Programmierfehler)
-
C
wie Cloud
Cloud, w.
-
C
wie CERT
CERT, Akronym für engl. Computer Emergency Response Team
-
D
wie Digitale Schweiz
1. Digitale Schweiz, w. (die digitale Transformation der Schweiz betreffend)
2. Nebenbedeutung: Teil des Markenversprechens von Abraxas. «Für die digitale Schweiz. Mit Sicherheit» -
D
wie DevOps
DevOps, Kofferwort für Development und Operations
-
E
wie E-ID
E-ID, w. (staatlich anerkannte, nationale elektronische Identität)
-
E
wie Entra ID
Entra ID, cloudbasierter Identitäts- und Zugriffsverwaltungsdienst von Microsoft; neue Bezeichnung für Azure AD.
-
F
wie Firewall
Firewall, w.
engl. für Brandmauer -
F
wie Federated Machine Learning
Federated Machine Learning,
abgekürzt FML, engl. für föderiertes Lernen. -
G
wie Graphical User Interface
GUI, s. (Abk. für engl. Graphical User Interface)
-
G
wie GitOps
GitOps,
Kofferwort für Git (Versionskontrollsoftware) und Operations -
H
wie Hermes
Hermes, m.
1. Götterbote aus der griech. Mythologie, u. a. Gott des Handels, Begleiter der Toten in den Hades
2. frz. Familienunternehmen mit Sitz in Paris für Luxus-Modeartikel
3. Abk. für «Handbuch der Elektronischen Rechenzentren des Bundes, eine Methode zur Entwicklung von Systemen», offener Standard zur Führung und Abwicklung von IT-Systemen -
H
wie Hybrid Cloud
-
I
wie IoT
IoT, s.
Abk. für engl. Internet of Things -
I
wie IAM
IAM, s.
Abk. für engl. Identity and Access Management -
J
wie Java
Java, s.
1. kleinste der Grossen Sundainseln (Indonesien)
2. systemunabhängige Programmiertechnologie, besonders für Anwendungen im Internet -
K
wie Kubernetes
Kubernetes, m.
1. Steuermann (altgriechisch)
2. Container-Orchestrierungssystem (Software) -
L
wie Latenz
Latenz, f.
1. Vorhandensein einer noch nicht sichtbaren Sache
2. Zeit zwischen Reiz und Reaktion (Physiologie)
3. symptomfreie Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch einer Krankheit (Medizin)
4. Zeit zwischen Anfrage und Antwort (IT) -
M
wie Malware
Malware, f.
Software, die in Computersysteme eindringen und dort Störungen oder Schäden verursachen kann -
N
wie New Work
New Work, n. od. f.
engl. für Neue Arbeit
Gesamtheit der modernen und flexiblen Formen der Arbeit bzw. der Arbeitsorganisation -
O
wie Outsourcing
Outsourcing, n.
engl. für Auslagerung
Übergabe von Aufgaben und / oder Strukturen eines Unternehmens an externe Dienstleister -
P
wie Proxy
Proxy, m.
engl. für Stellvertreter
ein Vermittler von Anfragen in Computernetzwerken -
Q
wie Quantencomputer
Quantencomputer, m.
Aus Qubits und Quantengattern aufgebauter Computer, der die Gesetze der Quantenmechanik ausnutzt. -
R
wie Redundanz
Redundanz, f.
Zusätzliche technische Ressourcen als Reserve (Technik) -
S
wie Software-as-a-Service
SaaS, (ohne Artikel)
Kurzwort für englisch Software-as-a-Service = Software als Dienstleistung -
T
wie Transport Layer Security
TLS, m.,
Kurzwort für englisch Transport Layer Security (= Transportschicht-Sicherheit) -
U
wie USV
USV, w.,
Abk. für Unterbrechungsfreie Stromversorgung -
V
wie VPN
VPN, n.,
Abk. für engl. virtual private network = virtuelles privates Netzwerk -
W
wie White-Hat-Hacker
White-Hat-Hacker, m.
Ein White-Hat-Hacker (Oder White Hat, engl. für Weisser Hut) ist ein ethischer Hacker für Computersicherheit. -
X
wie XSS (Cross-Site-Scripting)
XSS, s.
Abk. für engl. Cross-Site-Scripting; dieses webseitenübergreifendes Scripting ist eine Angriffsmethode von Cyberkriminellen. -
Y
wie Y2K
Y2K,
Numeronym für das Jahr-2000-Problem, engl. Year und 2K für 2 Kilo = 2000 -
Z
wie z/OS
z/OS,
seit 2001 im Einsatz stehendes Betriebssystem für IBM-Grossrechner

Über Bruno Habegger
Bruno Habegger ist Abraxas-Magazin-Autor und Senior Communication Manager. Er verfügt über eine langjährige Erfahrung im ICT- und Energie-Bereich als Journalist, Contentproduzent und Berater. Er war Präsident einer Regionalpartei und an seinem damaligen Wohnort acht Jahre Mitglied der Sicherheitskommission.